Liebe Freunde der Lasterkonzerte,
liebe Komplizen für Musik und Kultur an schönen Orten,
Ihr kennt uns hauptsächlich von unseren musikalischen Attraktionen auf öffentlichen Plätzen in und um Hamburg.
Vielleicht kennt Ihr uns auch noch gar nicht. Wie das sein kann, wissen wir auch nicht, denn mit unseren zwei historischen „Waldinsel Lasterbühnen“ bereiteten wir schon über 100 Veranstaltungen und bereisten mehr als 50 verschiedene Orte. Dabei waren gut 50 Bands, viele Künstler aus unterschiedlichen Sparten begeisterten über 15.000 Menschen jeglichen Alters. Und überall war es schön, manchmal auch speziell – aber immer besonders.
Denn dort, wo Musik spielt, wo Fremde zu Freunden werden, ausgelassen miteinander singen und tanzen oder auch mal ruhig zuhören, an Emotionen und Erfahrungen teilhaben und zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, da entwickelt sich Kultur. Wir sind der Meinung, dass diese Oasen des Rückhaltes vor allem in den aktuellen Zeiten besonders wichtig sind, damit wir uns als Gesellschaft wieder näherkommen, anstatt uns voneinander zu entfernen.
Vor allem diejenigen, die gerade in schwierigen Lebenssituationen stecken, benötigen solche Oasen oft dringend. Daher ist es uns ein Anliegen, allen und insbesondere auch benachteiligten Gruppen den niedrigschwelligen Zugang zu unseren Veranstaltungen zu ermöglichen, um Menschen aus verschiedenen Lebensrealitäten eine Möglichkeit zum (kulturellen) Austausch zu bieten. Günstige Eintrittspreise oder kostenloser Eintritt für unsere Besucher sind deshalb für unser Konzept unerlässlich.
Veranstaltungen kosten Geld.
Neben den Grundkosten, die für Fläche, Versorgung, Sicherheit etc. entstehen, leisten Musiker, Tontechniker und all die anderen Menschen, die daran mitwirken, gute und oft harte Arbeit und haben dafür auch faire Gagen verdient. Wir sind dankbar für unsere Partner und Sponsoren, die vergangenen Förderungen sowie jeden Einzelnen, der einen Teil dazu beigetragen hat, um das bisher zu realisieren. Dazu gehört neben finanzieller Unterstützung auch freiwilliges Engagement. So konnten wir gemeinsam nicht nur Veranstaltungen wie z.B. im Rahmen der Obdachlosen-/Flüchtlingshilfe oder der Kinder- und Jugendarbeit auf die Beine stellen, sondern waren mit unseren Lasterbühnen auch auf demokratiefördernden Veranstaltungen wie Demonstrationen dabei.
Die Beantragung projektbezogener, öffentlicher Förderung in diesem Jahr ist schon im Gange. Doch das bezieht sich zum überwiegenden Teil auf größere Vorhaben im nächsten Jahr. Da unsere mobilen Bühnen nicht in bestehende Förderkategorien für Investitionen passen, müssen unter anderem auch Unterhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen an den Lastern eigenfinanziert werden. So zählen diese zwar zum Beispiel durch die Mobilität nicht als Club, für das gesellschaftliche und kulturelle Geschehen halten wir es aber für ebenso wichtig, mit (Musik-)Kultur die Innenstädte zurückzuerobern sowie auch eher abgelegene Orte damit zu erreichen. Benz und Deutz wollen aber auch behütet und gewartet durch den eventfreien Winter kommen, wofür uns keine Fördermittel zur Verfügung stehen.
Daher sind wir unter anderem in diesem Punkt auf Spenden nach dem Solidaritätsprinzip angewiesen.
Wir haben deshalb die gemeinnützige Unternehmensgesellschaft (UG haftungsbeschränkt) LASTERKULTUR gegründet, die vom Finanzamt anerkannte Spendenquittungen ausstellen kann. Diese Neufirmierung war organisatorisch und buchhalterisch angeraten.
Zweck und Gegenstand von LASTERKULTUR ist:
- Förderung der Kunst und Kultur, u.a. durch nicht-kommerzielle Lasterkonzerte,
- Förderung des künstlerischen Nachwuchses durch Auftritte,
- Unterhalt historischer Lastkraftwagen (automobile Kulturgüter),
- Experimentieren und Forschen zu Formen der Nutzung von Flächen und Orten im öffentlichen Raum,
- praxisorientierte Wissensvermittlung an junge Menschen und andere Kulturinteressierte zur Durchführung von Veranstaltungen, überregionalen/internationalen Musikprojekten und Netzwerken.
Für die Zukunft haben wir noch zahlreiche weitere künstlerische oder dem Gemeinwohl verpflichtete Projekte im Köcher. Seien es eine Lost-Places Tour durch Hamburg, co-kreative und erholsame Sommerfrische mit Lasterkonzerten von Hamburger Musikern an der Küste, eine Dankeschön-Tour zu Hamburgs Helfern oder spontane Pop-Up-Events in der Hamburger City. Überregional vielleicht auch „1000km Deutschland“, eine musikalische Raumerkundung entlang der A7. Auch über die Umrüstung der Laster auf E-Antrieb und den Einsatz von 5G für Livestreams denken wir nach. Inhaltlich und organisatorisch also ein bunter Reigen, der viel zeitliche Vorarbeit und angemessenes Eigenkapital benötigt.
Wir geben unser Bestes, diese und weitere Ziele zu erreichen. Um weiter gute Arbeit leisten zu können, brauchen wir allerdings die Unterstützung der Gemeinschaft.
WIE KANNST DU UNS DABEI HELFEN?
Es gibt einige charmante Wege, uns allen weiterhin eine schöne Zeit mit Musik zu schenken, z.B.:
bei Veranstaltungen
- Bar gegen Beleg
- Digitale Spendenbox oder Soli-Tickets
oder jederzeit von überall
- Spendenkonto – GLS Bank IBAN: DE38 4306 0967 1336 0857 00
- PayPal: paypal.me/lasterkultur
Bis 300 € reicht dem Finanzamt der Kontoauszug aus, um eine Spende abzusetzen, falls die Summe höher ist (was uns freuen würde), erhaltet Ihr von uns eine anerkannte Spendenquittung.
Daneben sind wir natürlich immer für Vorschläge und Einladungen von Euch dankbar.
Ihr wollt Eurem Stadt(teil)fest zum Beispiel mal eine besondere Note geben oder Euer Unternehmen lädt zum Feiern ein? Sprecht uns doch an. Zusammen haben wir bestimmt passende, nette Ideen… Per Mail an lasterkultur@waldinsel.com oder persönlich, zum Beispiel bei unserer nächsten Veranstaltung!
In den kommenden Monaten werden wir in unregelmäßigen Abständen über den Fortgang der verschiedenen Projekte berichten. Schaut auch immer gerne auf den Waldinsel-Kanälen vorbei. Auf www.waldinsel.com/termine findet ihr jederzeit unsere aktuellen Termine.
Zum Abschluss möchten wir noch einmal allen bisherigen und zukünftigen Unterstützenden von Herzen danken, ohne Euch wäre dieses Projekt nicht möglich.
Wir sehen uns! Immer da, wo die Musik spielt.
Beste Grüße,
Kim und das Waldinsel-Team