Lasterkultur beim Demorave 2025
Auch in diesem Jahr waren wir von der Lasterkultur wieder bei der Großdemo vom Demorave Hamburg dabei. Unter dem Motto “Reclaim Hamburg” zogen wir mit dem Magirus als Lasterbühne und Demowagen gemeinsam mit vielen anderen Kollektiven, Crews und Kulturinitiativen durch die Innenstadt. Über mehrere Stunden hinweg verwandelte sich die Straße in einen bunten und kraftvollen Zug aus Musik, Tanz, Bannern und solidarischen Botschaften.
Bei der Demorave-Großdemo geht es nicht nur um Rave-Veranstaltungen, sondern im Kern um unkommerzielle, spontane und frei zugängliche Open-Air-Kultur, die für alle da ist. Sie ist ein Symbol für den Anspruch, dass öffentliche Räume nicht ausschließlich kommerziellen Interessen oder Verwertungslogiken überlassen werden dürfen. Gerade in einer Stadt wie Hamburg, in der Räume für unabhängige Kulturprojekte knapp sind, ist das ein wichtiges Signal.
Für uns von Lasterkultur ist dieses Thema seit vielen Jahren zentral. Mit unseren mobilen Lasterbühnen fahren wir nicht nur auf Demos, sondern auch zu Festivals, Kleinstädten, Dörfern und manchmal mitten in die Natur. Wir haben an unzähligen besonderen und auch skurrilen Orten Konzerte und Veranstaltungen möglich gemacht. Damit wollen wir zeigen: Kultur muss nicht immer an denselben, etablierten Orten stattfinden. Sie darf auch dahin gehen, wo Menschen leben, sich begegnen und feiern wollen.
Unser Ziel ist es, Kultur sichtbar, nahbar und zugänglich zu machen. Kultur ist kein Luxusprodukt, sondern ein Grundrecht. Sie darf (und soll sogar) frei, laut, politisch und vor allem vielfältig sein. Dafür stehen wir ein, wenn wir gemeinsam mit anderen auf die Straße gehen.
Danke an all die Menschen, Kollektive und Crews, vor allem an die Demorave-Crew, das DANS-Kollektiv und alle anderen, die mit Kreativität und Leidenschaft deutlich machen, dass diese Stadt mehr braucht als Hochglanzfassaden und Eventkultur. Hamburg gehört den Menschen, die hier leben, tanzen und träumen, und wir freuen uns, Teil dieser Bewegung zu sein.
Text/Fotos: Liv Ovens